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27.08.2019

Eine Fellnase bei der Arbeit | Tiergestützte Therapie in der Geriatrie

Seit 1,5 Jahren arbeiten Ärzte, Pfleger und Therapeuten in der Klinik für Geriatrie des Kreiskrankenhauses Prignitz mit vierbeinigen Mitarbeitern aus der Hundeschule "SUMM" aus Plattenburg OT Hoppenrade zusammen. Einmal in der Woche besucht Hundetrainerin Kerstin Summ mit einem der 5 Hunde die Patienten.

Im Winter findet die Therapie in den Räumen des Krankenhauses statt. Im Sommer freuen sich die Patienten auf die tiergestützte Arbeit mit dem Hund im wohnlich gestalteten Außenbereich der Geriatrie. Nicht nur für die Patienten sondern auch für die Mitglieder des geriatrischen Teams ist dies das Highlight der Woche.

Was bringt die Arbeit mit den Hunden den Patienten? Patienten im fortgeschrittenen Alter kämpfen in der Regel mit vielen gesundheitlichen Problemen, woraus auch Beschwerden im Bereich der Wahrnehmung und der Psyche resultieren. Ein Hund kann durch sein unbekümmertes Wesen die Psyche der Patienten und damit letztlich den Lebenswillen spürbar aufhellen. Auch das Gefühl gebraucht zu werden und Verantwortung übernehmen zu dürfen, kann bei geriatrischen Patienten neue Energien mobilisieren, die wiederum für einen effektiveren Verlauf der Physio- und Ergotherapie genutzt werden können.

Tiere trösten ohne Worte und helfen allein durch ihre Nähe. Jedes Streicheln und Bücken nach einem Ball ist eine spielerische Bewegungsübung für den Patienten. Damit können die Verordnung von Psychopharmaka vermieden werden. Auch haben viele Patienten in der Vergangenheit Hunde zu Hause gehabt und stehen den Hunden insgesamt sehr nahe.

Nach dem Kontakt mit den Hunden in der Therapie fällt es den Patienten oft leichter Gefühle auszudrücken und zu zeigen. Hunde haben ein feines Gespür für emotionale Situationen für Menschen und passen ihr Verhalten an.